Rezept ..... Wann steht es mir zu ?


 

Leidet eine Frau, die bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist, an Haarausfall, sei es aus hormonellen, medikamentösen oder anderen Gründen, werden die Kosten für Haarersatz ganz oder teilweise von der Krankenkasse übernommen.


Bei Männern, die sich einer Chemotherapie unterziehen müssen und aufgrund dieser Behandlung spontan ihre Haare verlieren, übernehmen die Krankenkassen den gleichen Kostenanteil wie bei den Frauen.


 Bei Kindern und Jugendlichen sind die Kassensätze in der Regel etwas höher.


 Was ist zu tun?


Zunächst ist es nötig, dass der Haarausfall durch einen Arzt bestätigt wird.

 Dies kann der Arzt des Vertrauens (Hausarzt) oder auch ein Facharzt (Hautarzt, Onkologe, Internist etc.) sein. 

Der Arzt wird dann ein Rezept ausstellen,ohne dass sein eigenes 

Budget belastet wird. 

Nun wird ein Termin bei einem niedergelassenen Zweithaar-Spezialisten vereinbart. Nehmen Sie das Rezept zur kostenlosen Erstberatung vorzugsweise gleich mit. 

Achten Sie darauf, dass der Zweithaar-Spezialist eine Zulassung bei Ihrer Krankenkasse hat. 

Denn ab dem 1.7.2010 darf Haarersatz nur über Zweithaar-Spezialisten abgegeben werden, die einen Vertrag und eine Zulassung für Ihre Krankenkasse haben.

 

Gemeinsam mit Ihnen wird der Zweithaar-Spezialist Ihre Frisur aussuchen und wahlweise sofort für Sie einschneiden oder in die Reservierung legen. Wenn Sie sich für ein zuzahlungsfreies Modell entschieden haben, entrichten Sie lediglich die Rezeptgebühr an den Zweithaar-Spezialisten und unterschreiben den Empfang des Haarersatzes.


 Haben Sie sich für ein aufzahlungspflichtiges Frisurenmodell entscheiden, begleichen Sie die Kostendifferenz zum Krankenkassenanteil direkt an den Zweithaar-Spezialisten und der Zweithaar-Spezialist rechnet mit Ihrer Krankenkasse ab. 


Es ist heutzutage schwer für Arztpraxen, sich auf jedem Gebiet auf den neuesten Stand zu halten. Für die Verschreibung von Haarersatz zum Beispiel kursieren Gerüchte und Meinungen, dass dieser nur im Fall einer Chemotherapie von den Kassen übernommen wird. 

Das ist nicht der Fall, denn Haarersatz dient dazu - so die Definition gemäß des Spitzenverbandes der Krankenkassen - eine Behinderung auszugleichen. Im Zweifelsfall erkundigen Sie sich am besten persönlich bei Ihrer Krankenkasse.

Haarausfall bei Frauen

Haarausfall bei Frauen

 

Neben dem therapiebedingten Haarausfall und einer erblichen Veranlagung, fallen Frauen vor allem dann die Haare häufiger aus, wenn sie schwanger oder in den Wechseljahren sind. Der Grund: Östrogene steigern das Wachstum der Haare, während Androgene es hemmen. In hormonellen Sonderzeiten ist die Produktion der weiblichen Keimdrüsen gedrosselt, und es kommt zu einem Überhang an männlichen Hormonen. Deshalb ist es nachvollziehbar, dass gerade dann wenn eine Änderung des Hormonhaushaltes eintritt, vermehrt die Haare ausfallen können. Andere Faktoren wie das Alter oder die Jahreszeit spielen außerdem eine große Rolle. Ursachen von Haarausfall bei FrauenErbliche Faktoren (anlagebedingter weiblicher Haarausfall, auch Androgenetische Alopezie genannt)Verschiebung des hormonellen GleichgewichtsChemotherapie und aufgrund anderer MedikamenteAlopezia AreataFunktionsstörungen der SchilddrüseSchwere Infektionen, VergiftungenStoffwechselerkrankungen wie z.B. Diabetes mellitusStress, Defizite in der Ernährung, Mangelerscheinungen durch DiätenUm den Haarverlust wirksam bekämpfen zu können, sollten die Ursachen bekannt sein. Zur diagnostischen Abklärung ist ein Besuch beim Hautarzt und beim Gynäkologen zu empfehlen. Inzwischen gibt es in ganz Deutschland so genannte Haarsprechstunden für Betroffene. In der Haarsprechstunde widmen sich die Ärzte intensiv den Formen des Haarausfalls und den Erkrankungen der Kopfhaut. Zur Diagnostik und Therapie stehen dabei unterschiedliche Methoden zur Verfügung.Wann spricht man von Haarausfall?Wichtig ist zu wissen, dass es Zeiten mit höherem Haarverlust gibt, die in der Regel nicht zu einer dauerhaften Haarlichtung im Sinne einer androgenetischen Alopezie führen. Normal ist es, wenn man ca. 50 bis 100 Haare pro Tag verliert. Gehen mehr als 100 Haare pro Tag aus, fängt das Haar an, sich zu lichten, und man spricht von Haarausfall.